Viszerale Manipulation nach Barral
Die Viszerale Manipulation (auch Viszerale Mobilisation oder Viszerale Osteopathie) ist eine manuelle Methode, mit deren Hilfe die Beweglichkeit der inneren Organe (lat. viscera) verbessert wird. Es werden Durchblutung, Nervenversorgung, Lymphfluss und dadurch die Organfunktion verbessert.
Bewegt sich ein Organ ungehindert in seiner Umgebung, ist es in der Lage, seinen Aufgaben optimal gerecht zu werden. Zu diesen Aufgaben, die durch die Viszerale Manipulation positiv beeinflusst werden können, zählen zum Beispiel die Verdauung, die Filterung, die Aufnahme, die Speicherung, die Produktion von Enzymen, Hormonen, Botenstoffen und vieles mehr.
Wird das Organ allerdings durch Lageveränderungen in Folge von Entzündungen, verkürzten Aufhängungen, Vernarbungen, Verklebungen oder Ähnlichem in seiner Eigenbewegung beeinträchtigt, so kann sich die eingeschränkte Mobilität dieses Organs nachteilig auf seine Funktion, aber auch auf den Bewegungsapparat, die Nachbargewebe und andere Organe auswirken.
So können beispielsweise durch ständige Erschütterungen, chronischen Husten, raschen Gewichtsverlust oder schwere Geburt die Nieren absinken. Sie erzeugen in der Folge Spannung auf den Nierenfaszien (ihren bindegewebigen Hüllen), was zu Rückenschmerzen führen kann. Diese Spannung kann sich auch auf die Rücken- und Oberschenkelfaszien übertragen und Instabilitäten, Entzündungen, Abnützungen und Schmerzen im Kniegelenk verursachen.
TherapeutInnen, die Viszerale Manipulation anwenden, sind in der Lage, die Zusammenhänge zu erkennen und den Wirkmechanismus zu modifizieren. Sie können die Ursache und auch die daraus resultierenden Funktionsstörungen beheben.